Glasfaseranbindung aller Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg ist abgeschlossen

Limburg-Weilburg. Die Anbindung aller Schulen und Bildungseinrichtungen im Landkreis Limburg-Weilburg mit schnellen und leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen ist zwischenzeitlich abgeschlossen worden.

Bei der Baustellenkontrolle (von links): Lukas Meudt (Projektleiter der Telekom), Michael Rieke (ateneKOM, knieend), Jan Bonkewitz (ateneKOM) und Martin Rudersdorf am Glasfasernetzverteiler vor der Grundschule Beselich.

Bei der Baustellenkontrolle (von links): Lukas Meudt (Projektleiter der Telekom), Michael Rieke (ateneKOM, knieend), Jan Bonkewitz (ateneKOM) und Martin Rudersdorf am Glasfasernetzverteiler vor der Grundschule Beselich.

„Im sogenannten zweiten Bauabschnitt zum Breitbandausbau haben wir als Landkreis sowie die Städte und Gemeinden in einem Gemeinschaftsprojekt nicht nur alle 75 Schulen und Bildungseinrichtungen mit Glasfaser angebunden, sondern darüber hinaus erfolgten auch Nachverdichtungen in Siedlungsbereichen und Gewerbegebieten“, erläuterte Landrat Michael Köberle.

Nachdem am 13. Mai 2019 in der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg der erste Glasfaseranschluss freigeschaltet werden konnte, wurde das Projekt im vorgesehenen Zeitplan umgesetzt. Landrat Köberle dankte in diesem Zusammenhang der Telekom Deutschland für den reibungslosen Bauablauf. In den letzten zwölf Monaten wurden insgesamt 13,7 Kilometer Glasfaser verlegt. Bund, Land und Landkreis sowie die Kommunen investierten rund 2,4 Millionen Euro in diese Zukunftstechnologie. Michael Köberle ist sehr stolz darauf, dass mit der Glasfaseranbindung aller Schulen und Bildungseinrichtungen nunmehr auch ein solides Fundament für die Umsetzung des Digitalpaktes Schulen gelegt wurde. „Damit schaffen wir die technische Grundlage für neue Bildungsangebote. Wir haben in leistungsfähige Internetzugänge an Schulen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler investiert und der Medieneinsatz erhält eine deutlich bessere Qualität“, so Landrat Köberle. In diesem Zusammenhang dankte der Landrat dem Kreiskoordinator für Breitband, Martin Rudersdorf, für die reibungslose Abwicklung des Projektes. Da Bund und Land Hessen das Vorhaben mit 90 Prozent der Kosten unterstützen, galt es, zahlreiche vergaberechtliche Vorgaben einzuhalten. Die Bauausführung wurde so beispielsweise auch von dem seitens der Bundesregierung beliehenen Projektträger, der ateneKOM, kontrolliert. Hierzu fand im Sommer eine mehrtägige Baubegehung statt, bei der unter anderem das eingesetzte Material und die aufgebauten technischen Komponenten kontrolliert wurden.

Der Landkreis und die Kommunen ruhen sich nun nicht auf dem bereits abgeschlossenen zweiten Bauabschnitt aus, sondern in der Pipeline ist bereits das nächste Projekt, das einmal mehr die interkommunale Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit dem Landkreis dokumentiert. Aktuell hat der Landkreis Limburg-Weilburg Fördermittelanträge in einer Größenordnung von 20 Millionen Euro bei Bund und Land gestellt. In diesem sogenannten dritten Bauabschnitt sollen alle Gewerbe- und Industriegebiete im Landkreis Limburg-Weilburg mit moderner Glasfasertechnik ausgestattet werden. Kreiskoordinator Martin Rudersdorf, der den Förderantrag in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden vorbereitet hatte, erläuterte, dass unter Beachtung der Fördervorgaben für den Landkreis Limburg-Weilburg insgesamt 48 förderfähige Gewerbe beziehungsweise Industriegebiete mit rund 1.700 Adressen ermittelt wurden. Für einen flächendeckenden Glasfaserausbau wurden hierzu rund 17,5 Millionen Euro ermittelt. Gegenstand des Antrages ist auch eine Glasfaserversorgung von sogenannten weißen Flecken. Das sind jene Anschlüsse unter 30 Mbit im Download. Dabei sollen in einem ersten Schritt rund 250 Adressen an Ortsrändern beziehungsweise in kleinen Weilern oder Siedlungsbereichen ausgebaut werden. Für die bauliche Umsetzung wurden rund 2,5 Millionen Euro kalkuliert.

Nach den Plänen des Landkreises sowie der Städte und Gemeinden soll dieses Projekt nach Vorlage des vorläufigen Förderbescheides im Frühjahr 2020 ausgeschrieben werden. Aufgrund der Notwendigkeit einer europaweiten Ausschreibung rechnet der Landkreis mit einer Verfahrensdauer für die Ausschreibung von neun bis zwölf Monaten. Hieran soll sich die bauliche Umsetzung anschließen. Aufgrund der angespannten Marktsituation im Baugewerbe können aktuell noch keine Prognosen zur baulichen Umsetzung gemacht werden. Es ist jedoch aufgrund der Größe des Projektes von einem mehrjährigen Ausbau auszugehen.