Dritter Abend für Existenzgründerinnen im Landkreis Limburg-Weilburg

Immer mehr Frauen entdecken die Selbstständigkeit als beruflichen Weg für sich! Untersuchungen zu Existenzgründungen sagen: „Frauen gründen anders als Männer.“ Frauen gründen vorsichtiger, öfter im Nebenerwerb, die Gründungen sind stabiler und überleben länger. Dabei ist die Beteiligung von Frauen an Gründungen seit drei Jahren auf Rekordniveau, 43 Prozent aller Existenzgründungen gehen von Frauen aus. Auf Einladung des Kreisfrauenbüros, der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez GmbH (WfG) und der Bundesagentur für Arbeit kamen nun fast 30 Existenzgründerinnen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg zum dritten Gründerinnenabend.

 

(v.r.n.l. Frau Jungmann-Hauff Frauenbüro Landkreis Limburg-Weilburg, Frau Seefeld Barmer, Herr Gerharz WFG, Frau Angrick Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, Frau Zimmermann Lahntaler Kaffeerösterei)

(v.r.n.l. Frau Jungmann-Hauff Frauenbüro Landkreis Limburg-Weilburg, Frau Seefeld Barmer, Herr Gerharz WFG, Frau Angrick Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, Frau Zimmermann Lahntaler Kaffeerösterei)

„Der Existenzgründerinnenabend soll die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen, wichtige Kontakte zu knüpfen und Informationen zu erhalten. Darüber hinaus soll Kraft geschöpft werden, gerade wenn es gilt, Durststrecken zu bewältigen, denn auch Rückschläge gehören dazu“, so die Veranstalterinnen bei der Eröffnung des dritten Existenzgründerinnenabends im Landkreis Limburg-Weilburg.

 

 

 

Für Kleinstgründerinnen sind Kontakte in der Region von wichtiger Bedeutung. Das persönliche Zusammentreffen, der Austausch von Visitenkarten und Geschäftsideen, von Erfahrungen anderer Gründerinnen zu hören, das ist für die Teilnehmerinnen ebenso interessant wie unterhaltend. Zudem ermöglicht das Gehörte auch eine Reflektion der eigenen Gründung.

Bianca Zimmermann, die Gründerin der „Lahntaler Kaffeerösterei“ in Diez, berichtete sehr anschaulich über ihren Weg von der Bankerin zur Kaffeerösterin. Von der Geschäftsidee bis zum erfolgreich laufenden Betrieb war es ein langer Weg, auf dem man (Frau) auch Erfahrungen mit Rückschlägen macht. Zunächst musste sie sich Fachkenntnisse im Bereich Kaffeeanbau, Rösterei, Vertrieb und Gerätetechnik aneignen und neben der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten mussten Kredite für notwendige Investitionen akquiriert werden. Alle diese Erfahrungen stellte sie den interessierten Zuhörerinnen sehr anschaulich und unterhaltsam dar.

„Soziale Absicherung“ war anschließend das Thema der Geschäftsführerin der Barmer

Frau Seefeld - Barmer

Frau Seefeld – Barmer

Ersatzkasse, Stefanie Seefeldt. Sie informierte in ihrem Vortrag über Änderungen in der Krankenversicherung für Gründerinnen. Dabei gab die Referentin wichtige Hinweise und Tipps. Der künftige Gewinn ist Bemessungsgrundlage für die Kalkulation des Versicherungsbeitrages, doch wie kann der im Voraus kalkuliert werden? „Da ist Beratung wichtig“, ermutigte sie die Zuhörerinnen.

Gerade bei einer Selbstständigkeit ist es wichtig, sich genau beraten zu lassen, wie hoch der zu zahlende Beitrag für die gesetzliche Krankenkasse ist, um spätere Überraschungen, wie zum Beispiel hohe Nachzahlungen, zu vermeiden. „Genau das ist mir passiert! Die Situation hat mich emotional runtergezogen und finanziell überfordert“, so eine der Teilnehmerinnen.

„Gerade in der ersten Phase einer Firmengründung ist es wichtig, Netzwerke zu erschließen, geeignete Beratungsstellen kennenzulernen und passgenaue Hilfen zu 29.01.2019 160bekommen, die auch entscheidend für den eigenen Unternehmenserfolg sein können“, so die Kreisfrauenbeauftragte Ute Jungmann-Hauff. „Der Kontakt zu anderen Selbstständigen ist wichtig, um Informationen auszutauschen, Tipps zur Führung des Unternehmens und Motivation zu erhalten, um weiter durchzuhalten, auch wenn der Anfang schwer ist“, ergänzte Iris Angrick von der Agentur für Arbeit.29.01.2019 157 „Soviel Beratung wie möglich, dass ist die oberste Prämisse bei einer Existenzgründung“, sagte auch Walter Gerharz, Geschäftsführer der WfG, um zu ergänzen: „Wer nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, läuft schnell Gefahr, zu scheitern“. Aus diesem Grund bietet die WfG ganzjährig Seminare zur Existenzgründung an. Zweimal im Jahr auch in Zusammenarbeit mit dem Kreisfrauenbüro – exklusiv für Gründerinnen.