Die Firma Bona in Limburg bietet Gesamtlösungen für Holzfußböden

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Limburg-Weilburg. – Als vor 100 Jahren der junge schwedische Kolonialwarenhändler Wilhelm Edner das damals in Skandinavien noch unbekannte Fußbodenwachs in sein Sortiment aufnahm, hat er sicher nicht ahnen können, dass sich daraus ein weltweit führendes Unternehmen entwickeln würde. Denn bald begann er mit der Produktion von Fußbodenpflegemitteln und heute ist die daraus entstandene Firma Bona ein innovativer „Global Player“, der mit einem einzigartigen System und durch Niederlassungen in mehr als 50 Ländern der Erde vertreten ist.

Landrat Manfred Michel und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Limburg-Weilburg-Diez (WFG) Walter Gerharz besuchten die Tochtergesellschaft Bona Deutschland in Limburg, die hier mit drei Geschäftsfeldern vertreten ist: der Klebstoffproduktion, dem Lager und der Distribution für Europa und dem Vertrieb in Deutschland.

Die Firmenphilosophie ist ganz einfach, konnte Landrat Michel erfahren: Bona bietet Gesamtlösungen für Holzfußböden, um zum bestmöglichen Resultat zu kommen. Die Komplettlösung beinhaltet Klebstoffe, Produkte zur Farbgebung, Lacke, Öle und auch Pflegemittel, all das, was einen Holzfußboden während seiner gesamten Lebensdauer in einem perfekten Zustand hält. Bona stellt auch Maschinen zur Pflege, Renovierung und Sanierung von Holzböden her, die ohne jegliche Staubentwicklung arbeiten. „Beim Einsatz dieser High-Tech-Schleifer können Sie das Geschirr getrost im Schrank stehen lassen, es wird kein Stäubchen darauf zu finden sein“, erläutert der Vizepräsent der Gesellschaft Dr. Thomas Brokamp nicht ohne Stolz.

In Limburg werden derzeit Klebestoffe für alle möglichen Holzböden hergestellt, ca. 5.000 Tonnen pro Jahr. 2009 enthielten davon noch rund 15 Prozent Lösungsmittel, aber die Zuversicht in einige innovative Produkte ist so groß, dass man bereits vor 1 Jahr beschlossen hat, diese Produktion am Ende des Jahres 2010 komplett einzustellen. Die Entwicklung von unbelasteten und möglichst umweltfreundlichen Materialien ist eines der oberstes Prinzipien des Unternehmens, wie Brokamp bemerkt: „Wir verfügen über Technologien, die kein anderer Hersteller auf der Welt hat.“ Das macht sehr hohe Investitionen in die Entwicklung erforderlich. Deshalb arbeiten vergleichsweise viele Mitarbeiter, fast 10 % der gesamten Belegschaft, in den firmeneigenen Labors. Dieser Einsatz macht sich aber bezahlt, denn Bona konnte 2009 trotz der weltweiten Krise den Umsatz stabil halten und bei den für Limburg wichtigen Klebstoffen sogar um sechs Prozent steigern. Speziell auch in Deutschland gehen die Geschäfte zur Zeit gut, der Geschäftsführer der deutschen Vertriebsgesellschaft, Christian Löher: Nachdem wir im letzten Jahr – trotz der Krise – um 14 % zugelegt hatten, erhoffen wir uns für dieses Jahr nochmals einen guten Zuwachs. Bis jetzt liegen wir bereits zwölf Prozent über dem Vorjahresumsatz.“

Landrat Michel zeigte sich über den Erfolg des heimischen Arbeitgebers sehr erfreut. „Bona ist eine sichere Bank für den Landkreis und die Menschen, die hier Arbeit gefunden haben. Michel, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der WFG ist, hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Wirtschaftsförderung hervor und sicherte auch weiterhin jedwede mögliche Unterstützung zu.

Weltweit beschäftigt Bona, dessen Hauptsitz weiterhin in Schweden liegt, 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; in Limburg sind es 86, zwei davon sind Auszubildende. Die Mitarbeiterfluktuation ist sehr gering, Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten umso häufiger. In Limburg wird Bona 2010 über 700.000 Euro in neue Maschinen investieren. Bona hat 2.500 Artikel im Angebot, inklusive der Ersatzteile für die Maschinen. Täglich verlassen rund 125 Paletten mit Bona-Produkten die Limburger Lagerhallen.

Schwerpunkte in diesem Jahr werden die Expo in Shanghai sein, ebenso wie das Geschäft mit Russland, denn Russland größter Parkettverleger schwört auf Bona-Produkte. Auch die FIBA stattet die Baskettballfelder in den USA mit Produkten von Bona aus. Weitere Beispiele: das kunstgeschichtliche Museum in Rotorua, Neuseeland, die Nationalgalerie in London, das Mercedes Benz Museum in Stuttgart, das Lafayette in Paris, Nokia in San Diego und viele andere.